Die Geschichte beginnt 1924, als die katholische Pfarrgemeinde Roisdorf das Anwesen der Gastwirtschaft Wirts in der Siegesstraße 2 erwarb. Dort sollte einer Schwesternniederlassung ermöglicht werden.
19.10.1927 war der Gründungstag des St. Josefsheimes. Bereits vier Tage später übernahmen die Schwestern vom Orden „der Töchter des göttlichen Heilands“ in Wien das Wohlfahrtshaus unter der Leitung von Oberin Fidelis Oerter.
Das Wohlfahrtshaus - St. Josefsheim - war nicht nur ein Kindergarten, sondern auch eine Nähschule. Die Schwestern versorgten zudem alte und kranke Menschen. Während des Krieges beherbergten sie viele Ausgebombte, die überwiegend aus dem Kölner Raum kamen.
Ende 1946 wurde ein Wohlfahrtsausschuss zur Betreuung von Bedürftigen der Gemeinde gegründet. Der Wohlfahrtsausschuss setzte sich aus den Vertretern der freien Wohlfahrtspflege zusammen, deren Vorsitz der Ortsvorsteher hatte.
In den 50er Jahren erwarb der Kirchenvorstand zusätzlich das Grundstück neben dem Wohlfahrtshaus für den Kindergarten, da der Kindergarten nicht mehr im Wohlfahrtshaus untergebracht werden sollte. Man wollte dadurch mehr Platz für die Unterbringung von alten Menschen gewinnen.
1958 kam aus Neunkirchen Schwester Augustine und trat ihr Amt als Oberin des St. Josefsheimes an. 1961 zogen die Schwestern des Wohlfahrtshauses vorläufig in das Jugendheim um, bis das neu geplante Altenheim errichtet war. Das Wohlfahrtshaus war in einem derart schlechten Zustand, dass es nicht mehr bewohnt werden konnte, es wurde 1962 abgerissen. Im November 1963 wurde das St. Josefsheim auf dem neu erworbenen Grundstück in der Siegesstr. 16 neu gebaut.
Ende 1966 wurde das Altersheim ‚St. Josef‘ eingeweiht und eröffnet.
Bauherr und Träger war die katholische Pfarrgemeinde St. Sebastianus in Roisdorf. Das Altersheim verfügte nach seiner Fertigstellung über zwölf Einzel- und zwölf Doppelzimmer. Es wurde von sieben Ordensschwestern betreut und geleitet.
1992 bis 1994 wurde das Altersheim St. Josef erweitert und zum Seniorenhaus St. Josef umbenannt. Jetzt verfügt das Haus über 57 Betten in 25 Einzel- und 16 Doppelzimmern.
Seit 1995 haben sich die Ordensschwestern altersbedingt aus der Hausleitung und aktiven Pflege zurückgezogen. Die Leitung des Hauses wird seitdem von angestelltem Personal übernommen. Die sogenannten Ruhestandsschwestern übernehmen aber weiterhin noch seelsorgerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten.
Seit dem 01.04.2004 erhielten sie tatkräftige Unterstützung von zwei Schwestern des Ordens der „Anbetungsschwestern St. John’s Province“ aus Indien. Dieser Orden ist bis heute noch in unserer Einrichtung tätig. Die Schwestern wohnen im Seniorenhaus, in der Klausur auf der ersten Etage.
In 2005 sind die letzten Ruhestandsschwestern des Ordens „der Töchter des göttlichen Heilands“ dann in ein Altenheim des eigenen Ordens verzogen.
Am 01.03.2010 war der Spatenstich für eine erneute grundlegende Sanierung und Erweiterung des Hauses. In einer 20-monatigen Bauzeit im laufenden Betrieb wurden Teile des Hauses um zwei Etagen aufgestockt und die Altbausubstanz renoviert. Nach Abschluss der Bauarbeiten bietet das Haus nun 78 Bewohnern Platz, verteilt auf vier Wohnbereiche. Die baulichen Gegebenheiten wurden besonders auf die Bedürfnisse dementiell erkrankter Menschen abgestimmt: verschattungsarmes Licht, Temperaturbegrenzer, Sinnesgarten für Menschen mit Demenz, große Bewegungsräume auf den Etagen, zentrale Anordnung der Gruppenräume usw. Am 10.12.2011 erfolgte durch Weihbischof Dr. Koch die feierliche Einsegnung.
Am 01.01.2022 wurde dann aus ‚St. Josef‘ - ‚St. Sebastian‘. Die Kirchengemeinde übergab die Trägerschaft an die MARIENBORN gGmbH, um den Erhalt dieser Pflegeeinrichtung auch für zukünftige Generationen zu sichern.
Wir freuen uns nun, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein.
Umfassende Informationen über unsere neue Einrichtung St. Sebastian findet ihr unter: sebastian-bornheim.de.